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Samstag, 1. November 2014

Pfeffer

Niemals, auch nicht ausnahmsweise, ab und zu, ich hatte keine Zeit, ist doch eh alles Gefasel - nix da. Für Pfeffer, der bereits gemahlen gekauft wird, gibt es keine Ausrede.

Mit dieser staubig schmeckenden Unverschämtheit versaut man mit einer Handbewegung das beste Essen.


Wie bereits erwähnt ist der ungemahlene Pfeffer in der Einwegmühle (Lidl, Aldi, Netto, Penny etc. jeweils ca. ein Euro) empfehlenswert.


Schwarzer und Weißer Pfeffer sind besonders günstig beim Nahostler des Vertrauens, Pfeffermühlen müssen nicht von Peugeot sein, auch die günstigsten tun ihren Dienst – aus Metall oder Keramik sollte das Mahlwerk aber schon sein.

Pfeffer sollte nicht zu fein gemahlen werden, da sonst die Aromen sofort verfliegen und nur die Schärfe bleibt. Am besten frisch gemahlen am Ende der Kochzeit zugeben und eine weitere kleine Dosis wenn das Gericht auf dem Teller ist. Herrliches Aroma!

Wer sich ein wenig mehr mit dem Thema Pfeffer beschäftigen möchte, holt sich jetzt was zu trinken und darf weiterlesen. Alle anderen gehen jetzt Messer schärfen.


Tellicherry Pfeffer (schwarzer Pfeffer von der Malabar-Küste in Indien) ist mittlerweile auch bei den Discountern anzutreffen, wenn auch eher bei Aktionen. Er ist für mich erste Wahl als alltäglicher Begleiter bei allen Gerichten.

Ich kaufe ihn im günstigen 1 kg Sack bei Pfefferohnesalz. Bei täglichem Gebrauch reicht das für ca. 2 Jahre.

Langer Pfeffer ist schon spezieller. Ich setze ihn gerne bei orientalischen Gerichten ein, da er ein leicht blumiges Aroma hat, ganz leicht an Zimt erinnernd, erdig, warm. Bei pure.pepper hat man sich Mühe mit einem guten Steckbrief des Piper longum gegeben.























Großartiges Projekt übrigens, die Inhaberin ist mal wirklich mit Leib und Seele dabei. Wer kann: unterstützen!

Danke für die Kritik, Herr R. aus M., ich mache dann mal hier weiter. Prost!

Szechuan Pfeffer ist nicht mit dem Piper nigrum, dem in der westlichen Hemisphäre verbreiteten Gewürz das wir alle kennen, verwandt. Sehr spezielle Kiste, dieser Pfeffer. Kennengelernt habe ich ihn, als ein Kollege der Frau von Herrn R. aus M. aus China gewürzte Erdnüsse mitgebracht hat. Wir waren erstaunt bis besorgt als das taube Gefühl im Mund und an den Lippen anhielt, der Geschmack zitrig-seifig (nein, nicht zitronig).

Szechuan Pfeffer




















Eine der Zutaten in echten asiatischen Gerichten, die den charakteristischen Geschmack ausmachen, den man bei den Fertigprodukten und Mrs. Le vermisst. Ähnlich verhält es sich mit Kaffirlimettenblättern bei thailändischen Gerichten, doch ich schweife mal wieder ab.
Ich kenne nichts, was in Wirkung und Geschmack vergleichbar wäre. Mitkochen unbedingt ganz, mehr Effekt wird erzielt wenn auf das fertige Gericht frisch gemörserter Szechuan Pfeffer gegeben wird.
Zu kaufen bei einem weiteren Shop, der Herzblut investiert und euer Geld wert ist.


Mohrenpfeffer. Wir begeben uns in das Reich der leicht schwierig zu verarbeitenden Gewürze. "Frisch" gibt es ihn nicht, den Negerpfeffer. "Frisch" meint jetzt frisch vom Strauch. Getrocknet und haltbar kommt er zu uns, ich habe ihn weiter getrocknet er widersteht wüster Mörserei durch seine Faserigkeit, also ist er ein Kandidat zum mitgekocht werden. 


















Hier gibt er seine Erdigkeit preis. Frisch auf's Gericht gegeben (gehackt) ist er sehr speziell, mich erinnert es an Chanel Egoïste Platinum, pur. Ausnahmsweise die Empfehlung den Pfeffer grob zerhauen mitzukochen. So gibt er jedem Gericht, das durch langes Köcheln besser wird, eine interessante Tiefe. Gulasch, Ossobuco, Lammeintopf mit Kartoffeln und Möhren und Bohnen. Sowas. 
Ach ja, kaufen könnt ihr das bei Madavanilla

... tbc







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