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Sonntag, 2. September 2018

gefrorenes paniertes in der pfanne

manchmal bin ich erstaunt - vorsicht! mögliche überheblichkeit! - wie wenig man über nahrungszubereitung wissen kann. wie wenig man in 37 lebensjahren gelernt haben kann.

ich wackle in den garten zum wäsche aufhängen, es qualmt aus robins fenstern wie am kilauea und riecht nach verbrannter panade. er steht am gartenfenster und lässt die zischende pfanne ausdampfen. was es denn werden sollte, frage ich grinsend. "joa so kordong blö, ne". ich verkneife mir die frage ob tk oder frisch. "hömma", sagt er "wie machs du dat eigentlich? erst richtich heiß und dann runnerdrehen, ne?". alter. ALTA.  "nee" antworte ich, "bei panierten tk-klamotten richtig sanfte hitze und eventuell mit deckel, am einfachsten aber im ofen."

da kann man sie nämlich auch mal kurz vergessen, ohne dass sie schaden nehmen. braten ist eine zubereitungsart, die aufmerksamkeit und anwesenheit braucht. meine oma (omma) beherrschte es, jedes sonntagsgericht (braten, gulasch, rouladen) zu verbrennen. man kann ja voll aufdrehen und dann erst mal was weiß ich, den flur putzen. jeden sonntag. jeden.

ich habe sicherheitshalber auch tk-hähnchenschnitzel, tk-kartoffeldinger mit spinatfüllung und dergleichen mehr parat. immer im ofen. vielleicht ein paar tropfen olivenöl drauf, dann ab in den kalten ofen, 200° umluft-grill und vielleicht mal wenden. knuspriger? länger drin lassen.

auf dem teller nochmal ein bisschen olivenöl, vielleicht eine handvoll glatter petersilie drüber, salätchen dazu mit ner frischen vinaigrette, fertig.

was is ne vinaigrette? 2 teile öl, 1 teil essig, 1 teil senf, salz, pfeffer. verrühren. kann man gut mit herber marmelade (1/2 teil) pimpen. essigessenz ist übrigens nur gegen ameisen, schnecken und dreckige armaturen einzusetzen. nie im essen.