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Freitag, 24. August 2018

ganz vergessen! teil 2

ich war schon immer ein fan von lokal, regional, nachhaltig, jedes rind hat nen namen und alle hühner fliegen hoooooch; andererseits kommt man mit 390€ hartz nich weit im biomarkt (->kraftklub, schüsse in die luft), anders gesagt: normalverdiener mit zwei kindern, die abwechslungsreich essen wollen, werden dauergedisst vom eigenen gewissen weil sie beim discounter einkaufen.

1.) lebensmittel-discounter, generell die ganze auf unendliches wachstum gedrillte konsumindustrie, sind der feind. jep, bin ich bei euch.

2.) menschen, die sich ein tk-hähnchen für 23€ leisten können, mögen es auch bitte tun. 3€ für die lokale aubergine, 10€ für das kilo tomaten aus dem nachbardorf oder noch mehr für selbstgezüchtetes gemüse - wer die zeit und das geld hat, der soll es bitte tun! unterstützt demeter und eure lokalen anbauer! wer es sich leisten kann und es nicht tut ist ein arsch.

3.) der rest von uns wird auch weiterhin beim discounter kaufen. auch fleisch. weil der alltag kompliziert genug und geld stets knapp ist.

warum stelle ich mich auf die seite der discounter mit ihrem fleisch aus kz-haltung, ihren menschenunwürdigen arbeitsbedingungen und preisdrücker-umweltruinierer-einstellungen? tue ich gar nicht. ich stelle mich auf die seite der menschen, die ansonsten nur fertig-tk-lasagne und anderen mist auf den tisch stellen. es gibt auch eine gesunde, leckere ernährung vom discounter.

ich meine bereits erwähnt zu haben, irgendwann in diesem blog, dass kochen keine lebenseinstellung, kein hobby sein muss. kann aber dazu werden, wenn ein paar einfache dinge bedacht werden und sich die bekochten total über das futter freuen.

ich gehe ab jetzt von discounter-zutaten aus. die tomaten sind nicht sonderlich geil, die paprika eher übersüßt gezüchtet, die zucchini komplett geschmachsneutral, das fleisch ebenso.

aufgeben? niemals.

kinder lieben süß. tomaten werden süßer, wenn man sie nachreifen lässt oder sanft in der pfanne brät. zwiebeln werden süß wenn man sie langsam brät, ohne sie zu schwärzen. paprika gehen immer, nur die haut mögen kinder nicht. in den ofen schieben, wenn die haut schwarz wird wenden bis sie grob überall schwarz ist, rausholen, in alufolie wickeln, halbe stunde warten, dann geht die haut fast von alleine ab und es ist ohne weiteres lecker. bisschen salz vielleicht.

überhaupt, ich sollte mal ein "der feind in meiner küche"-kochbuch rausbringen. wie man sich mit wenig geld gut ernährt. vor allem seine kinder gut ernährt.

ach ja, das ist es, was ich gelernt habe: everything's bright'n sunny when you're holding big money. aber man kann sich gut, lecker und günstig ernähren. darum geht's.

p.s.: kikok ist ein guter kompromiss bei hühnchen, gibt's bei lapinchen und bei rewe. manchmal. schmeckt echt geiler, ist aber auch teurer als kz-hühnchen. womit wir wieder beim thema wären :)

vielleicht kommt noch ein dritter teil, ich fühle mich jetzt allerdings mehr dazu berufen, viele einfache, leckere rezepte und basics zu leckerem kochen zu posten.









Donnerstag, 23. August 2018

ganz vergessen! Teil 1

huppala, da war ja was! ich hatte da mal so nen blog mit kochen und futter und dem guten leben und alles immer klein schreiben. 

drei jahre seit dem letzten post ist nicht das, was ich up to date nenne, es ist aber auch ne menge passiert. grob: neues leben. konkret: trennung von frau (top) und kind (gegenteil von top), festgefahrener job nach neun jahren weg (top), selbständig gemacht im futter-bereich (no sleep 'til... einfach fast gar nich. leider geil.), DIE frau kennengelernt und kind mit ihr bekommen (tip-top mit sahne obendrauf).

geschafft? ne menge. verkackt? ne menge? gelernt? genau. ne menge. 

hab mich mit sehr geilen köchen rumgetrieben (first of all strassenküche), mit echt miesen köchen - you know the type: papa hat geld, ich bin klotzhohl und papa schickt mich in ein befreundetes sternerestaurant, damit ich disziplin, harte arbeit und konstanz lerne - und mit großartigen, motivierten menschen die mich in grund und boden gearbeitet haben, die meisten davon frauen. da hat der olle macho in mir ein problem mit gehabt und hat angefangen, mehr gas zu geben. wer braucht schon schlaf. frauen anscheinend nicht.

drei mal LADEN EIN in köln gemacht, mit steigendem beteiligungsgrad: zuerst küchenhilfe bei meinen mentoren, dann operative leitung (also rezepte entwickelt, einkauf, personal geführt und auch mitgespielt) und zuletzt eigener auftritt
einen tipp kann ich ganz väterlich geben: zwei stunden schlaf pro nacht sind auf dauer zu wenig, das geht nicht gut aus, da flippt man dann mal aus. ich zumindest. 

das reicht erstmal, soviel konzentration hat ja kein mensch. weiter geht's in teil 2 mit einsichten zu regional-lokal-nachhaltig, inkonsequenten kunden und warum es immer weiter geht.